Trainingslager Fuerteventura 25.2. – 3.3.2012

Am Samstag den 25. Februar flog ich mit Joachim von Wien nach Fuerteventura zu unserem Trainingslager. Auf Grund der Flugzeiten war der Anreisetag ein Ruhetag. Die folgenden Tagen sollten es sich dann aber in sich haben… Einige Tage vor dem Trainingslager fieberte ich dem Trainingsplan entgegen. Als ich diesen bekam spürte ich sofort ein Gefühl der Ernüchterung! Dieser Trainingsplan soll für mich sein?? Wie soll ich dieses umfangreiche Training bewältigen? Da stand ein Programm von insgesamt 24 Stunden Ausdauertraining für 7 Tage (!!). Einmal kurze Rücksprache mit meinen Trainern. „Ja das ist dein Programm – wenn du in den vorgegebenen Bereichen trainierst sollte dies kein Problem sein. Wenn es dir zuviel wird kannst du etwas reduzieren“ war das Feeback. In meinen ersten Gedanken dachte ich mir gleich, dass ich da etwas zurück schrauben werde…
Aber schon die erste Trainingseinheit am Sonntag – ein Morgenlauf über 50 min im A1 Bereich – wurde überzogen. Jedoch nicht freiwillig… Ich fand einfach unsere Hotelanlage nicht mehr Zwinkernd. So wurden 57 min daraus. Nachmittags folgte eine Radeinheit. Es stand eher das Kennenlernen der Gegend am Programm. 2 h 30 min strampelte ich in die Pedale. Und dabei wurden gleich mal 1014 Höhenmeter bewältigt. Es sollte auch die windruhigste Ausfahrt sein…
fuerte2012Montags standen alle drei Triathlondisziplinen am Trainingsplan. Morgens eine Stunde Schwimmen und am Nachmittag eine Radheinheit mit Koppellauf. Die Traininszeit wurde gleich mal um 24 min überschritten… Eigentlich wartete ich auch auf eine Ermüdung auf Grund des Trainings. Diese trat aber nicht ein!
Dienstag Morgen lief ich im Gelände ein Fahrtenspiel in den Bereichen A1-A3 über 50 min. Ja da dachte ich mir, dass auf Grund dieser Belastung die Radeinheit am Nachmittag etwas „weh“ tun wird. Aber dann war davon nichts zu spüren und die vorgegebenen 3 Stunden wurden um 13 min überschritten.
Mittwochs meine zweite und zugleich schon letzte Schwimmeinheit für dieses Trainingslager. Ich „paddelte“ wieder eine Stunde im beheizten Touristenpool (das unbeheizte Sportbecken war mir doch zu kalt *brrr*). Am Nachmittag musste ich diesmal auf dem Rad eine Kraftausdauereinheit mit 5 x 8 min im A3 Bereich und tiefer Trittfrequenz zurücklegen. Dabei suchte ich mir einen tollen Berg aus. Tatsächlich dauerten diese „Intervalle“ etwa 9 min – ich wollte einfach nicht kurz vor dem „Gipfel“ umdrehen *loool*. Auch diese Einheit wurde etwas überzogen (18 min). Der Wind war heute mit Stärke 5 mehr als spürbar… Da auch diesmal das Training keine Ermüdungen „zeigte“ war ich mir schon sicher das Programm durchziehen zu können und bei Bedarf noch etwas „draufpacken“ Cool. Irgendwie hat mich das ja alles voll motiviert…
Donnerstag war vormittag ein Lauf im A2 Bereich geplant. Diesen lief ich gemeinsam mit Joachim, da er seine geplante Schwimmeinheit gegen eine Laufeinheit „eintauschte“. Ein paar Stunden später folgte eine Radeinheit über 2 h 30 min laut Plan. Unsere Radrunde dauerte dann doch 3 h 1 min und da es mir so gut ging machte ich noch einen Koppellauf über 30 min im A1 Bereich. Dieser Koppellauf fiel mir viel leichter als der vor einigen Tagen. Somit überzog ich das Training um 61 min (!!).
Am Freitag stand der Höhepunkt des Trainingslager bevor. Eine Radheinheit über 4 Stunden in Bereichen A1, A2 und A3. Daher konnten wir diesmal eine längere Route einplanen. Es sollte die tollste Ausfahrt werden. Ein Wahnsinn welche Impressionen wir in den Bergen sahen. Diese Aussicht hab ich einfach genossen beim Fahren. Das machte das Training auch viel leichter. Da wird man für die absolvierten Anstiege wirklich belohnt! Nach 4 h und 37 min und 1800 Höhenmeter und Windstärke 5-6 kam ich zurück. Schon die letzten Kilometer lies ich mir einen Koppellauf durch den Kopf gehen – und zwar die ersten beiden Kilometer im A3 Bereich und dann auf 25 min im A1 Bereich locker laufen. Also schnell in die Laufschuhe und los! Es ging ur leicht. Der erste Kilometer in 4:25 und dann noch 4:30. Danach nahm ich das Tempo raus und lief so locker… Ich dachte mir, das gibt es nicht! Nach einem solchen Programm so locker drauf zu sein…
Am letzten Tag (Samstag) des Trainingslager stand nur mehr ein 90 min Lauf im A1 Bereich auf dem Programm.

Trainingsbilanz:
Trainingszeit: 27 h
Nach Sportarten: Swim 2 h, Bike 18 h 38 min, Run 5 h 42 min
Nach Traininsbereichen: A0 25 min, A1 17 h 44 min, A2 6 h 2 min, A3 2 h 49 min
Höhenmeter mit dem Bike: 7350

Abschließend muss ich festhalten, dass es für mich unvorstellbar war solche Trainingsumfänge in einer Woche zu bewältigen. Eines bin ich mir auch sicher – zuhause mit Belastung „Familie“ und „Job“ ist ein derartiges Programm nicht möglich. Es ist einfach ganz was anderes wenn man nach den Trainingseinheiten richtig regenerieren kann! Und vor allem die Verplfegung war auch spitzenmäßig!